Jugendarbeit trägt Früchte
Männer - Bezirksliga/Bundesliga -
1.
FC Schweinfurt 05 (mit Verstärkung) : TBV Lemgo - 17:52 (7:30) -
07.05.2005
Über 80 Jugendliche nahmen am Trainings- und Spielbetrieb der Saison 2004/2005 teil und dies mit immer größer werdendem Erfolg:
Mannschaft | Spielklasse | Platz | Siege | Unentsch. | Niederl. | Tore |
männl. B-Jgd. | Landesliga NW | 5 | 7 | 0 | 7 | 281 : 295 |
männl. C-Jgd. | Landesliga N | 4 | 7 | 1 | 6 | 291 : 268 |
männl. D-Jgd. | Bezirksoberliga | 2 | 17 | 0 | 1 | 441 : 292 |
weibl. B-Jgd. | Bezirksliga O | 4 | 4 | 0 | 8 | 112 : 156 |
weibl. C-Jgd. | Bezirksliga O | 2 | 12 | 0 | 3 | 262 : 198 |
Wie man aus der Übersichtstafel ersehen kann, landeten unsere Mannschaften
fast alle in der vorderen Tabellenhälfte!
Die männliche B-Jugend lag vier Spieltage
vor Schluss noch auf dem 2.Tabellenplatz. Dann aber kam für die Truppe von
Roland Bitsch zum Pech im Abschluss, auch oftmals in den entscheidenden
Spielphasen, fehlende Cleverness hinzu und so verlor man zum Saisonende hin alle
vier Spiele und landete schließlich nur auf dem 5. Platz.
Der überragende Alexander Bitsch und die technisch versierten Rückraumspieler
Jonathan Beer und Thomas Schönlein sorgten für die meisten Treffer der
Null-fünfer. Vier Spieler werden die Mannschaft in Richtung 2. Herrenmannschaft
verlassen. Die aus der C-Jugend kommenden Spieler werden zusammen mit den
restlichen B-Jugendlichen auch in der Saison 2005/2006 ihr Glück wieder in der
Landesliga versuchen, falls die Qualifikation im Juni gelingen sollte.
Die männliche C-Jugend war in dieser Saison
das Sorgenkind bei den Handballern des 1. FC Schweinfurt 05.
Zu Beginn der Saison verließ der Trainer (Peter Deller) und sein Sohn (Michael
Deller) die Mannschaft nach der Landesligaqualifikation und wechselten zum HSC
Bad Neustadt. Da auch während der Saison einige weitere Spieler den Kader
verließen, konnte man zu jedem Spiel gerade mit einer Rumpfmannschaft antreten.
Umso erstaunlicher war es zu Beginn der Saison, dass die Mannschaft vom neuen
Trainer Karl Früh gegen namhafte Gegner hervorragend auftrumpfte und mit vier
Siegen in Folge in die Saison startete. Nur gegen den späteren "Landesliga-meister"
aus Rothenburg musste man die erste Niederlage hinnehmen. Auch die männliche
C-Jugend spielte sehr lange um die Vizemeisterschaft in der Landesliga Nord mit.
Aber am Ende der Saison fehlten auch aufgrund weiterer Ausfälle die "letzten
Körner" und man landete auf einem dennoch guten 4.Platz.
Die männliche D-Jugend war in der Saison
2004/2005 das Aushängeschild der Jugend in der Handballabteilung.
Mit siebzehn Siegen und nur einer knappen Niederlage beim favorisierten Meister
aus Bad Neustadt, überraschte die Truppe von Stefan Göbel und Thomas Haupt die
Fans. Vor allem die wöchentliche Doppelbelastung für Tobias Karl und Alexander
Schmitt - sowohl C-Jugend als auch D-Jugend spielen zu müssen - wurde
hervorragend bewältigt. Nur ein Tor im direkten Vergleich mit dem HSC Bad
Neustadt fehlte zum Titel des "Unterfränkischen Meister". In dieser Mannschaft
war der Teamgeist besonders stark und so wird in Zukunft von dieser Mannschaft -
auch auf höherer Ebene - noch Einiges zu hören sein.
Die weibliche B-Jugend ging zu Beginn der
Saison als Mitfavorit in die Bezirksliga-runde. Aber schon bald musste die
Mannschaft von Trainer Norbert Schmitt er-kennen, dass die guten spielerischen
Mittel in dieser Altersklasse nicht alleine ausreichend sind. Einerseits
verließen auch in dieser Mannschaft einige Spielerinnen während der Saison die
Mannschaft, andererseits war es um die Kondition der Mädels nicht besonders gut
bestellt. Jeder Gegner - selbst Spitzen-mannschaften - wurde jeweils in der
ersten Halbzeit deutlich unter Druck gesetzt und oftmals ging man mit einem
Unentschieden oder einer knappen Führung in die Kabine. In fast jeder zweiten
Halbzeit brach die Mannschaft konditionell und kon-zentrationsmäßig ein. Das
Ergebnis war, dass man die wichtigen Spiele verlor, was aufgrund der
spielerischen Mittel und einer überragenden Torfrau (Franziska Zimmermann) nicht
erforderlich war. Daher musste man sich am Saisonende mit dem 4. Platz begnügen.
Die weibliche C-Jugend gehört auch zu den
positiven Überraschungen in dieser Saison. Mit zwölf Siegen und nur drei
Niederlagen, belegte man aufgrund des besseren Direktvergleichs gegenüber den
punktgleichen Volkacherinnen einen
hervorragenden 2. Tabellenplatz.
Die Mädels von Oliver Genal und Manuel Ebert steigerten sich von Spiel zu Spiel
und verloren nur zweimal gegen den späteren Meister aus Pfändhausen. Da mit den
Stammspielerinnen (Teresa Genal, Eva Kupczyk, Stefanie Athanatos und Torfrau
Jule Stein) alle vier "Führungskräfte" auch nächste Saison noch für die
weibliche C-Jugend spielberechtigt sind, darf man sich hoffentlich auf eine
ebenso
erfolgreiche Saison einstellen.
Positives am Rande bemerkt:
In den letzten Wochen nehmen immer mehr neue Handballspielerinnen und
Handballspieler am Training der Jugendmannschaften teil. Nur durch eine gute und
erfolgreiche Trainingsbeteiligung können wir unsere Ziele und Visionen für die
nächsten Jahre verwirklichen.
Außerdem haben es fünf Spieler der männlichen D-Jugend geschafft, dass Sie
geehrt wurden:
Für 100 Spiele im Trikot des 1.FC Schweinfurt 05:
Cornelius Bitsch, Lukas Genal, Tobias Karl und Manuel Schmitt
Für 200 Spiele im Trikot des 1.FC Schweinfurt 05:
Alexander Schmitt
An dieser Stelle möchte ich mich recht herzlich bei allen Trainern und Eltern,
Zeitnehmern und Sekretären, Fahrern und Fans bedanken, ohne die eine solche
Jugendabteilung nicht existieren würde.
Und natürlich auch bei unseren beiden Jugendschiedsrichtern Christina Athanatos
und Alexander Bitsch.
Allen herzlichen Dank und auf weitere gute und erfolgreiche Jahre !
Euer Jugendabteilungsleiter
Norbert Schmitt
Freundschaftsspiel
FC 05 Schweinfurt - TBV
Lemgo 17:52 (7:30)
Im Jahre 1924 wurde die Handballabteilung des FC 05 Schweinfurt von Georg Hussy gegründet. Damals ein beinahe revolutionärer Vorgang, denn die noch junge Sportart wurde in Franken sonst nur in Nürnberg und Würzburg gespielt. 80 Jahre später hätte es fast wieder eine Revolution bei den Handballern gegeben, doch die Abspaltung der Abteilung wurde gerade noch abgewendet. "Wir bleiben jetzt erst mal beim FC 05", betonte Abteilungsleiter Martin Feuerbacher noch einmal bei der großen - wenn auch etwas verspäteten - Geburtstagsparty mit dem Vergleich gegen den zweifachen deutschen Meister TBV Lemgo.
Nicht zuletzt wegen der neuen Vorstandschaft, die in ihrer Anwesenheit beim Jubiläumsspiel mehr als nur einen symbolischen Pflicht-Akt sah. "Das ist ein Zeichen der Zugehörigkeit", sagte der neue Vorsitzende Edgar Gleinser "Wir werden den bezahlten Fußball zurück stellen, weil alle Abteilungen wieder so in den Klub integriert werden, dass es ein Gesamtverein wird." Immerhin stellt die Abteilung mit derzeit 210 mehr als 20 Prozent der gesamten FC-Mitglieder.
Und die hatten sich ganz schön ins Zeug gelegt und in der Georg-Wichtermann-Halle einen perfekten Handball-Event organisiert. Und zwar so geschickt, dass "wir finanziell auf einem guten Weg sind." Alleine mit Zuschauereinnahmen und Sponsorengeldern (selbst auf den Wischmobs zum trocken reiben von Schweißflecken prangten Werbetafeln) habe man schon die Gage der Lemgoer bezahlen können. Was übrig blieb, dürfte nun einen schöner Grundstock für die kommende Bezirksliga-Saison bilden. Und in der will der FC dann mal zumindest mit einem Auge in Richtung Bezirksoberliga schielen. "Den Umbruch in der Mannschaft haben wir geschafft und viele junge Spieler eingebaut", sagte Feuerbacher.
Das Spiel gegen Lemgo selbst machte dann richtig Spaß. Auch wenn die mit Akteuren aus Bad Neustadt, Bergrheinfeld, Gerolzhofen und Volkach verstärkten Nullfünfer 17:52 verloren - jeder Schweinfurter Treffer wurde ausgiebig bejubelt. "Da tut sich im Angriff nur noch eine Wand vor Dir auf", meinte Thomas Kelemen, "aber mit Glück ist einer rein gegangen, ich bin zufrieden." Noch mehr gefreut haben sich die drei Schweinfurter Torhüter Oliver Genal, Marcus Thalhäuser und Feuerbacher, die sich so ungefähr alle zehn Gegentreffer abwechselten, über jeden abgewehrten Ball. "Wo hat man schon mal die Möglichkeit einen Wurf von einem Florian Kehrmann zu halten - stark", glänzten die Augen des Abteilungsleiters. Am treffsichersten war mit 14 Toren Lemgos Michael Binder. Der 23-Jährige gilt als kommender Nationalspieler auf der linken Außenbahn.
Schließlich zeigten die mit vielen Nationalspielern angetretenen Lemgoer auch was für ihr Geld. Natürlich langten sie in der Abwehr nicht wettkamfgerecht hin, aber im Angriff wurden Spielzüge und Würfe zumeist schon durchgezogen. Klar hätten sie lieber am Samstag im Champions-League-Finale gespielt, statt "über die Dörfer" zu tingeln (am Sonntag ging es weiter nach Koblenz), "doch wir haben nun mal das Glück, unser Hobby zum Beruf machen zu können, da müssen wir den Leuten auch was zeigen", befand der 289-fache Internationale Christian Schwarzer. "Wir konnten auch ein bisschen zaubern, da macht das mehr Spaß, als in einem Pflichtspiel", meinte Florian Kehrmann (119 Länderspiele).
Nationaltorwart Christian Ramota sah das ganze nüchterner: "Für uns ist das eine wichtige Trainingseinheit. Wir wollen ja noch Dritter in der Bundesliga werden und in die Champions League. Und da musst Du auch in einem solchen Spiel 100 Prozent geben, schon mal alleine um Dich nicht zu verletzten." Selbst Lemgo-Urgestein Volker Zerbe (seit 1984 im Verein, 279 Länderspiele) saß auf der Bank, obwohl der 2,11-m-Recke mit Gipsfuß nicht einsatzfähig war. "Ich glaube beide Mannschaften können heute zufrieden aus der Halle gehen", fasste der vor allem von weiblichen Fans umlagerte Kehrmann zusammen.
Denn selbst mit einem 17:52 waren die Schweinfurter zufrieden. "Wir wollten den Faktor drei erreichen, das haben wir geschafft", strahlte auch Trainer Harun Tucovic wie ein Honigkuchenpferd. "Wir haben eine starke kämpferische Leistung gebracht." Für Tucovic war es zudem das mit immerhin einem Treffer gekrönte inoffizielle Abschiedsspiel. Der knapp 37-jährige wird Trainer beim FC 05 blieben, will aber künftig nicht mehr selbst auflaufen. Der glücklichste Mensch aber war wohl Michael Schneider, sonst in Diensten des TSV Bergrheinfeld. Schneiders Freundin hatte einen Einsatz in dieser Partie im Internet für 102 Euro - die nun dem Handball-Förderverein zugute kommen - ersteigert und ihren "Schatz" damit überrascht. "Das war das beste Spiel in meiner Karriere", schwebte der Bergrheinfelder auch eine halbe Stunde nach dem Schlusspfiff mindestes einen Meter über dem Boden. Und Schneider spielt immerhin schon seit 25 Jahren Handball.
Schweinfurt (verstärkt): Genal, Thalhäuser, Feuerbacher - Servatius (2/TV Gerolzhofen), C.Kelemen (1), Ebert (1), Völker (1), Rilijc, Klinger (2/HSG Volkach), Brand (3/TV Gerolzhofen), Schneider (TSV Bergrheinfeld), Walter (3, TV Gerolzhofen), Antugan, T. Kelemen (1), Lubas, Drabek, Karl, Tucovic (1), Lochner (2/HSC Bad Neustadt).Bilder D-Jugendspiel
Bilder Hauptspiel und danach
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Wetterich)
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