Ehemaliger Bundesligaspieler gibt Trainingseinheit
Andreas
Rastner, bis 2006 im Kader des HSV Hamburg, legte für den 1. FC
Schweinfurt 05 in der Saisonvorbereitung ein Sondertraining ein.
Andreas Rastner, der seine Karriere mit dem Pokalsieg und der
Vizemeisterschaft beendet hat, ist dem Handball treu geblieben und beim
HSV Hamburg im Marketing beschäftigt. Da sein Sohn beim FC Schweinfurt
Handball spielt, ist der Kontakt nach Schweinfurt noch sehr intensiv.
Für eine Abwechslung in der Saisonvorbereitung sorgte die
Trainingseinheit mit dem ehemaligen Bundesligaspieler für die Spieler
der 1. und 2. Mannschaft.
Handball in Schweinfurt, baut ein
halbes Jahr nach der Handball-Weltmeisterschaft, weiterhin auf
kontinuierliche Nachwuchsarbeit. Viele A-Jugendliche wollen in der
kommenden Saison in den Aktivenbereich überwechseln und im Männer- und
Frauenbereich die ersten Erfahrungen sammeln. Sechs Jugendmannschaften
sind in der nächsten Saison im Spielbetrieb gemeldet.
Nachwuchsförderung sieht Andreas Rastner, als wichtige Säule einer aktiven Vereinsarbeit. (sg)
Handballer als Korbball-Trainer - 14.07.2007
HEIDENFELD.
Nein, seine knapp 62 Jahre sieht man ihm wirklich nicht an. Ebenso
wenig mag man dem ehemaligen Sachs-Mitarbeiter glauben, dass er schon
seit zwei Jahren im Vorruhestand ist. Ruhestand? Eher wohl Unruhestand.
Einmal pro Woche im Sommer und zweimal pro Woche im Winter ist Reinhard
Wehner auf dem Heidenfelder Sportplatz beziehungsweise in der Halle
anzutreffen, wo er mit den Jugend-14-Korbballmädchen des TSV die
richtigen Lauf-, Wurf- und Fangtechniken trainiert. Dazu kommen noch
die unzähligen Punktspiele in der höchsten Jugendklasse.
Bei
ihren Landesliga-Partien betreut er seine Mädels nicht nur, sondern
fiebert auch immer mit Leib und Seele mit: „Besonders die
entscheidenden Spiele, wenn es mal wieder um Klassenerhalt oder Abstieg
ging, haben mich in den letzten Jahren sicherlich so manches graue Haar
gekostet“, lacht der engagierte Übungsleiter.
Sein eigenes
Ballgefühl rührt von einer jahrzehntelangen Karriere als
Handballspieler beim FC 05 Schweinfurt: Mit neun Jahren übte Wehner
dort seine ersten Würfe mit dem runden Leder, bis zum Ende der Saison
2005/06 ging er für die zweite Mannschaft der Schweinfurter auf
Torejagd, „auch wenn ich zum Schluss den Altersdurchschnitt meiner
Truppe ziemlich nach oben gedrückt habe.“
Bis heute besteht ein
reger Kontakt zu den alten FC-Vereinskameraden, und wenn gelegentlich
ein Freiluft-Sommerturnier oder ein Altherren-Spieltag ansteht, lässt
es sich der begeisterte Ballsportler nach wie vor nicht nehmen, die
Handball-Schuhe zu schnüren und die Schweinfurter Farben wieder einmal
zu vertreten.
Und wie kommt man(n) nun als eingefleischter
Handballer ausgerechnet zum doch fast nur von Frauen gespielten
Korbball? „Ganz einfach“, erzählt Wehner, während er seine Mädchen zu
einer neuen Übung aufs Feld schickt, „als wir vor 18 Jahren nach
Heidenfeld gezogen sind, haben wir nach einer Sportart für unsere
kleine Tochter gesucht und sind schließlich bei der Korbballabteilung
des TSV gelandet. Dort wurde gerade ein Übungsleiter für die Jugend
gesucht, und da ich mich als Handballer mit Ballgefühl und Kondition
schließlich bestens auskannte, habe ich das Training eben übernommen.“
Das
war vor 17 Jahren. Die Tochter ist längst erwachsen und spielt kein
Korbball mehr, für sich selbst denkt der Ballsport-Fan noch lange nicht
ans Aufhören. Besonderen Spaß macht ihm sein Engagement nicht zuletzt
wegen der familiären Atmosphäre im Verein. Kameradschaftlich ist auch
der Umgangston im Training: „Hey, Reinhard, gib net so arg an“, schallt
es vom Feld, begleitet vom vielfachen Kichern seiner Mädels, die
endlich spielen wollen.
Eine Frage muss aber noch sein: Wie
verbringt der Unruheständler eigentlich seine korbballfreien Tage?
Daheim auf dem Sofa? Weit gefehlt, auf dem Terminkalender stehen
regelmäßiges Kopf-Fußball-Spielen, Malen – und der Herd: Da er neben
dem Sport auch gutes Essen schätzt, ist er Mitglied im Hirschfelder
Männer-Hobby-Kochklub: „Einmal im Monat treffen wir uns, dann wird
gemeinsam gekocht und hinterher auch zusammen gegessen, so richtig fein
bei Kerzenlicht.“
Seinen nächsten Großeinsatz hat Reinhard
Wehner vom 27. bis 29. Juli, wenn der TSV Heidenfeld sein Dorfsportfest
und das 40-jährige Bestehen der Korbballabteilung unter anderem mit
einem großen Korbballturnier feiert. Ob er dort am Bratwurststand oder
am Spielfeld zu finden sein wird, wurde noch nicht verraten.
Wahrscheinlich ist beides. Zur Serie
In unserer Serie
„Super-Senioren“ stellen wir in loser Folge Übungsleiter vor, die in
fortgeschrittenem Alter mit ungewöhnlichem Durchhaltevermögen in den
Hallen und auf den Plätzen stehen und dort Gruppen, Riegen oder
Mannschaften betreuen.
Von unserer Mitarbeiterin Anja Stemmer
[Quelle: Schweinfurter Tagblatt; http://www.mainpost.de/sport/sportregional/schweinfurt/art795,4047750 vom 14.07.2007 01:47]