MHV Schweinfurt 09






Berichte 08/2008

Freundschaftsspiel 1. FC Nürnberg : Kuban Krasnodar 33:23 (16:11) - 22.08.2008
Vorbericht zur Begegnung 1. FC Nürnberg : Kuban Krasnodar am 22.08.2008
Nürnberg testet in Schweinfurt gegen Krasnodar - 03.08.2008


Freundschaftsspiel 1. FC Nürnberg : Kuban Krasnodar 33:23 (16:11) - 22.08.2008

In einem Saisonvorbereitungsspiel schlug der amtierende deutsche Meister 1. FC Nürnberg den russischen Europapokal-Teilnehmer Kuban Krasnodar überraschend deutlich mit 33:23 (16:11).

Vor rund 250 Zuschauern in der Humboldt-Sporthalle hielt der Viertplatzierte der russischen Meisterschaft das Spiel lediglich die ersten zehn Minuten bis zum Stand von 4:4 ausgeglichen. Alle noch so lautstarken Anweisungen von der Trainerbank und die ebenso deutlich vernehmbare Kommunikation der Spielerinnen untereinander fruchteten wenig. Die mit sechs Wechselspielerinnen im Aufgebot angetretenen Russinnen hatten gegen die verletzungsbedingt mit nur zwei Ersatzleuten angetretenen Franken letzten Endes auch konditionell keine Chance. Schnell (mit)gespielt, viel Ballbesitz, aber zu wenig Durchschlagskraft, so das Fazit zum Spiel der körperlich überlegenen südrussischen Großstädterinnen.

„Wir spielten so wie immer, haben eine gute Abwehr“, sah Nürnbergs Trainer Csaba Szücs hinterher die Leistung der Seinigen als recht selbstverständlich an. „Es ist leichter gewesen als vorher vermutet“, brachte FCN-Spielführerin Ania Rösler auf den Punkt, was hinterher viele Beobachter dachten. Mitentscheidend für den klaren Sieg war auch die ausgezeichnete Leistung von Torfrau Sabine Stockhorst in der zweiten Halbzeit, die neben ihrem Super-Job auf der Linie auch maßgeblich zum erfolgreichen Konterspiel beitrug.

Atmosphärisch war die Veranstaltung trotz des guten Besuches und einer hohen Dynamik des sportlich Gebotenen vor allem in der ersten Halbzeit ausbaufähig. „Bitte etwas mehr Applaus für die Mannschaften“, mahnte Organisator Martin Feuerbacher, der Handball-Abteilungsleiter des FC 05 Schweinfurt, des öfteren aus der Sprecherkabine. Speziell die Russinnen bekamen erst in den Schlussminuten, in denen sie die letzten drei Treffer des Spiels markierten, deutlich vernehmbaren, beinahe nach Mitleid anmutenden Zuspruch von den Rängen.

Finanziell war das Freundschaftsspiel für die ausrichtende Handballabteilung des FC 05 auch dank Sponsorengeldern kein Risiko. Denn lediglich Reise-, Übernachtungs- und Schiedsrichterkosten fielen an. „Wir machen Werbung in eigener Sache und sind froh, in unserer Nähe einen solch guten Gegner gehabt zu haben“, betonte auch FCN-Betreuer Udo Weber den rein sportlichen Aspekt. [Wolfgang Müller]

Es trafen für den 1. FC Nürnberg:
Rohde, Walzik, Almendaris je 7, Wohlbold 6, Rösler 5, Gebhard 1

Es trafen für Kuban Krasnodar:
Bobrovnikova, Smirnova je 4, Dimitrenko, Guschcina je 3, Tsvirinko, Sen, Tarnogradskaya je 2, Belaya, Sokirkina, Nekhorsheva je 1.

[Quelle: http://www.mainpost.de/sport/schweinfurt/art795,4663372; 25.08.2008 17:05 Uhr]

Bilder der Begegnung



Vorbericht zur Begegnung 1. FC Nürnberg : Kuban Krasnodar am 22.08.2008

Mit dem 1.FC Nürnberg ist es dem 1. FC Schweinfurt 05 gelungen den amtierenden Deutschen Meister nach Schweinfurt zu holen.

Nein, nicht die Fußballer, wo der Club derzeit auch sehr weit weg von der Deutschen Meisterschaft ist, sondern die Handballerinnen sind es, die ein Gastspiel in Schweinfurt geben.

Die Weltmeisterschaft im eigenen Land hat sicherlich den Bekanntheitsgrad der Handballer stark gesteigert, aber trotzdem ist der Handballsport in Bayern bei weitem noch nicht der Zuschauermagnet, wie er es z.B. im hohen Norden (Flensburg und Kiel) ist.

Trotzdem ist es für alle Fans einer schnellen und hochspannenden Ballsportart die Gelegenheit einmal das Niveau des internationalen Spitzenhandballs der Frauen hautnah und live mitzuerleben, da mit dem 1. FC Nürnberg und Kuban Krasnodar zwei Teams gegeneinander spielen, die beide internationale Erfahrung haben.

Der amtierende deutsche Meister 1. FC Nürnberg befindet sich im Umbruch. Lange Jahre prägte der Trainer Herbert Müller als die Leitfigur, wie kein zweiter die Mannschaft. Mit Nürnberg hatte Müller 1998 in der Verbandsliga den Durchmarsch in die Bundesliga gestartet, ohne Niederlage bis zum Ende der Saison 2001/02 gelang der Aufstieg und 2005 die Meisterschaft.
Doch der Erfolg hatte auch seinen Preis, der, wie so oft, nur gerade so zu finanzieren war. Immer wieder war die finanzielle Seite ein großes Thema bei den Handballerinnen des Clubs. Bereits im Vorjahr stand Müller aufgrund der finanziellen Schieflage des 1. FCN vor dem Abschied, Ligakonkurrent Trier lockte mit einem interessanten Angebot. Müller entschied sich nach dem erneuten Gewinn der Meisterschaft allerdings für den Verbleib in Nürnberg und war auch der Grund für die meisten Spielerinnen ihre Verträge in Nürnberg zu verlängern. Mit der erneuten Meisterschaft und dem Vorstoß unter die besten acht Teams Europas in der Champions League sorgte Müller mit seiner Mannschaft auch in der abgelaufenen Saison für Aufsehen. Es war dann letztlich auch nicht verwunderlich, dass Herbert Müller ein Angebot des Rumänischen Spitzenclubs Rulmentul Brasov annahm. Überraschend war nur der Zeitpunkt kurz vor Vorbereitungsbeginn. Als neuer Trainer wurde der Slowake Csaba Szücs verpflichtet.
Die finanziellen Probleme führten auch dazu, dass die Verträge gleich mit mehreren Spielern nicht verlängert wurden (Miriam Simakova, Maja Sommerlund, Alexandra Kubasta und Stefanie Ofenböck). Trotzdem ist der verbliebene Kader noch gut bestückt, allen voran das Trio Christina Rohde, Ania Rösler und Sara Walzik die erst im letzten Moment aus dem Kader der Deutschen Mannschaft für Olympia gestrichen wurden. Durch eine Verletzung musste auch die Torhüterin Jana Krause auf ihre Olympia-Teilnahme verzichten.

Der zahlenmäßig nicht gerade üppige Kader soll mit Spielerinnen aus dem Regionalliga-Kader aufgefüllt werden.

1. FC Nürnberg - Damen
1. FC Nürnberg - Foto: Udo Weber

von hinten links:
Kurt  Mäder, Csaba Szücs, Udo  Weber
Ania  Rösler, Sara  Walzik, Franziska Garcia Almendaris, Lisa Gebhard, Katrin  Engel
Kerstin Wohlbold, Christina  Rohde, Christina  Stockhorst, Franziska  Beck
Linda  Jäger, Jana  Krause, Sabine  Stockhorst, Beate  Scheffknecht 



Daher ist für die Nürnberger das Spiel sicherlich auch eine erste echte Standortbestimmung um zu sehen, wie der Kader im internationalen Vergleich da steht. Mit Kuban Krasnodar hat man dafür sicherlich auch den richtigen Gegner.
Die Russinnen beendeten die abgelaufene Saison auf Platz 4 in Russland und haben sich somit für den EHF-Cup in der kommenden Saison qualifiziert. An diesem haben sie auch in der abgelaufenen Saison teilgenommen und sind in der dritten Runde am spanischen Vertreter Itxako-Navarra gescheitert.


Hinter den beiden russischen Spitzenclubs Lada Toljatti und Zvezda Zvenigorod (Moskau) (aktueller Champions League Sieger) kämpft Krasnodar zusammen mit EHF Cup Sieger Dinamo Wolgograd um Platz drei in Russland.
Zur neuen Saison haben gleich drei Spielerinnen den Club Richtung Champions League Sieger Zvezda Zwenigorod verlassen. Die bekanntesten Spielerinnen im Kader sind derzeit Elena Cherny (Nr.9), die früher für Lada Toljatti gespielt hat und ebenfalls in der russischen Beach-Handball Nationalmannschaft spielt, sowie Nationalspielerin Svetlana Smirnova, die im letzten Moment noch aus dem Olympia-Kader gestrichen wurde.

Kuban Krasnodar ist ein sehr traditionsreicher Club, der seine erfolgreichste Zeit Anfang der neunziger Jahre hatte.

Die Russinnen, die am Donnerstagabend anreisen werden, übernachten im Mercure Hotel auf der Maininsel, welches die Übernachtung der Gäste zu einem Sonderpreis ermöglicht hat.

Am Freitag- und Samstagmorgen werden die Gäste noch zwei Trainingseinheiten in Schweinfurt absolvieren, bevor sie am Samstagmittag zum nächsten Trainingsspiel gegen den Rumänischen Spitzenclub Rulmentul Brasov nach Fulda reisen.

Alles in allem dürfte die Partie somit eine hochinteressante Demonstration des modernen Damenhandballs sein, die man sich unbedingt live anschauen sollte. Sicherlich wird so mancher Zuschauer dann erstaunt sein, wie dynamisch und schnell die Sportart im Vergleich zu einem Spiel im Fernsehen ist.

Insofern kann jedem nur geraten werden, diese wohl einmalige Gelegenheit zu nutzen und am 22.08 um 19.00 Uhr in die Schulturnhalle des Alexander-von-Humboldt-Gymnasiums zu kommen. Die Handballabteilung des 1. FC Schweinfurt 05, über die auch die Karten zu beziehen sind, hat dafür gesorgt, dass kein Zuschauer Hunger oder Durst leiden muss. Sicherlich werden auch Autogrammwünsche gerne erfüllt. (mf)




Nürnberg testet in Schweinfurt gegen Krasnodar - 03.08.2008

Zu einer internationalen Spitzenbegegnung im Frauenhandball kommt es am 22. August in der Sporthalle des Schweinfurter Alexander-von-Humbold Gymnasium. Um 19 Uhr trifft der Deutsche Meister 1.FC Nürnberg im Rahmen seiner Saisonvorbereitung auf das russische Spitzenteam von Kuban Krasnodar. Der russischen Topclub befindet sich zur Zeit ebenfalls in der Saisonvorbereitung und absolviert im August ein Trainingslager in Deutschland, als Abschluss wird das Team ein Turnier in Oldenburg absolvieren.

Bereits nur einen Tag nach der Partie gegen den Deutschen Meister aus Nürnberg treffen die Russinnen, die während ihrer Zeit in Deutschland von handball-world.com-Reisepartner Teamsport Reisen betreut werden, auf eine weitere internationale Spitzenmannschaft. Gegner am 23. August ist dann das rumänische Spitzenteam von Rulmetul Urban Brasov um den ehemaligen Nürnberger Meistertrainer Herbert Müller. Für diese Partie, die wie das Spiel in Schweinfurt Champions League-Charakter besitzt, haben sich mehrere Ausrichter im Raum Würzburg/Fulda beworben, der genaue Spielort steht noch nicht definitiv fest. Ausrichter des Testspiels in Schweinfurt, das sowohl für den 1. FC Nürnberg wie auch für Kuban Krasnodar zu den absoluten Höhepunkten der Saisonvorbereitung zählt, ist die Handballabteilung des 1. FC Schweinfurth 05, über den auch Eintrittskarten zu beziehen sind. (
Christopher Monz)

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Quelle: www.handball-world.com/o.red.c/news.php?auswahl=6078&GID=2]