MHV Schweinfurt 09






B e r i c h t e


Archiv         Aktuelle Berichte



BHV-Kader - Als Gruppenzweiter in die DHB-Länderpokalrunde - 22.01.2014

25.01.2014 - 21.52

Johanna Weigel vom MHV Schweinfurt 09 ist mit dabei

Die bayerische Auswahl des weibl. Jahrgangs 1998 nahm an der vom Hamburger Handballverband und dem Buxtehuder SV veranstalteten Länderpokal-Vorrunde mit Erfolg teil. Mit dem zweiten Rang hinter dem Gastgeber wurde das erklärte Ziel in die Endrunde einzuziehen erreicht. Während man gegen bärenstarke Hamburgerinnen in der ersten Partie noch den Kürzeren zog, wurden der HV Saar, HV Mecklenburg/Vorpommern und HV Sachsen mit souveränen Leistungen deutlich bezwungen. Seitens des DHB waren der verantwortliche Nationaltrainer für den weiblichen Jugendbereich Frank Hamann und am ersten Tag auch Frauennationaltrainer Heine Jensen vor Ort. Sie konnten sich ein gutes Bild vom Leistungsstand des bayerischen Teams machen und standen jederzeit für nette Gespräche und Fachsimpeleien zur Verfügung. Amelie Bayerl, Saskia Probst, Franzi Peter und Mia Zschocke konnten ihre DHB-Ambitionen demnach bestätigten. Helena Lettl bleibt perspektivisch im Fokus, was neu auch für Torhüterin Carla Baumann und Linksaußen Johanna Weigel gilt. Alle können sich bei der Endrunde nochmals der dann vollständig anwesenden Nationaltrainer-Riege präsentieren. Die Spiele im Einzelnen:

Bayern – Hamburg 18:23 (9:14)
Die bayerische Deckung verkaufte sich zu Beginn vor allem gegen Hamburgs Ausnahmetalent Emily Bölk hervorragend. Eine gute Beinarbeit und Franzi Peters individuelle Abwehrqualitäten sorgten für Ballgewinne. Im Angriff wurden dagegen zu viele unvorbereitete Würfe genommen und die gut herausgespielten Chancen wurden oft von Hamburgs starker Torhüterin entschärft. Zwei verworfene Siebenmeter taten ihr Übriges. Dies führte zu einem 5:9 Rückstand, dem Bayern in der Folge hinterherlaufen musste und der bis zur Pause noch auf 9:14 anwuchs. In der zweiten Hälfte wurden die Beine gegen Emily Bölk immer schwerer, so dass schon bald auf eine Manndeckung gegen die Tochter der früheren Weltmeisterin Andrea Bölk umgestellt werden musste. Diese Maßnahme zeigte durchaus Wirkung, denn Hamburg wirkte für einige Angriffe hilflos und Bayern gelang es mehrmals (15:18, 16:19, 17:20, 18:21) auf drei Tore zu verkürzen. In dieser Phase wäre durchaus noch mehr möglich gewesen, doch am Ende siegte Hamburg verdient.

Bayern – Saar 35:19 (16:6)
Ein Sieg gegen die sympathischen, aber sportlich deutlich unterlegenen Saarländerinnen war Pflicht, um den vor dem Turnier durch die Trainer festgelegten „Masterplan“ einzuhalten. Die hatten von vorne herein prophezeit, dass sich das Turnier, unabhängig vom Ausgang der Partie gegen Hamburg, erst am zweiten Turniertag entscheiden würde. Eine gute und konzentrierte Einstellung wurde eingefordert und von den Spielerinnen bravourös umgesetzt. Schnell zog Bayern mit einer nahezu unüberwindbaren Deckung vor der erneut starken Carla Baumann im Tor und tollen Kontern auf 11:1 davon. Dadurch konnte früh gewechselt werden, was Körner für den Sonntag sparte. In der zweiten Hälfte mussten zwar noch ein paar Tore zu viel eingesteckt werden, aber der klare Sieg war nie gefährdet.

Bayern – Mecklenburg/Vorpommern 32:26 (19:12)
Nachdem Mecklenburg/Vorpommern gegen Sachsen gewonnen hatte, durfte diese Partie auf keinen Fall abgegeben werden. Entsprechend konzentriert und gut eingestellt begann Bayern das Spiel. Gegen die recht defensive Deckung lief der Ball druckvoll durch die eigenen Reihen und die Chancen wurden vor allem auf den Rückraumpositionen toll vorbereitet. Aus der ausgeglichen besetzten Mannschaft ragte dabei noch Mia Zschocke heraus, die diesmal auf Rückraum Mitte begann und nicht nur geschickt die Fäden zog, sondern auch ihre individuelle Klasse zeigen konnte. 10 Treffer aus 13 Versuchen waren eine überragende Quote. Unterstützt wurde sie von Franzi Peter mit vielen tollen Wurfvarianten von rechts und Amelie Bayerl auf der linken Seite, die dort ihre Stärken sehr gut einbringen konnte. Stück für Stück setzte sich Bayern ab dem noch knappen 5:4 vom Gegner ab und hatte beim 15:6 die größte Differenz erreicht. Die hielt noch bis zum 18:9, ehe bis zur Pause noch ärgerliche Gegentreffer hingenommen werden mussten. In der zweiten Hälfte kämpfte Mecklenburg/Vorpommern vorbildlich um seine Chance und konnte zum Ende nochmals bis auf 4 Tore verkürzen. Letztlich brachten die Bayern den wichtigen und verdienten Sieg aber nach Hause.

Bayern – Sachsen 24:20 (15:9)
Mit 6 Toren hätte Bayern das Spiel verlieren dürfen und wäre auf Grund der besseren Tordifferenz im Dreiervergleich immer noch in die Endrunde eingezogen. Dies wurde den Spielerinnen jedoch nicht mitgeteilt, denn es sollte voll auf Sieg gespielt werden. Sachsen zeigte von Beginn an seine größte Stärke, das Spiel über den Kreis. Mit einer sehr defensiven 5:1 Deckungsformation begegnete Bayern dem und war damit über die gesamte Partie gesehen erfolgreich. Anfangs blieb es jedoch sehr eng und Sachsen konnte beim 5:6 sogar letztmals in Führung gehen. Danach aber stabilisierte sich die Deckung zunehmend, da man sich jetzt nach den zahlreichen Übergängen Sachsens auf eine 6:0 Formation zurückfallen ließ. Das zog dem Gegner den Zahn und Bayern konnte sich schon bis zur Pause absetzen. Auch in der zweiten Halbzeit änderte sich vorerst nichts und der Vorsprung wurde weiter ausgebaut. Spätestens beim 18:10 war die Endrunde unter Berücksichtigung des bereits mitgenommenen Vorteils erreicht. Alle Spielerinnen bekamen noch Spielanteile und der Jubel war nach dem Schlusspfiff groß.

Die Veranstaltung war durch den Buxtehuder SV mit seinem Manager Peter Prior und dem Hamburger Handballverband exzellent organisiert. So wurde den Spielerinnen ein toller Rahmen geboten, um dieses Event in bester Erinnerung zu behalten. Das bayerische Team bedankt sich vor allem bei den sehr netten Shuttlebus-Fahrern.

Im gleichzeitig stattfindenden zweiten Vorrundenturnier qualifizierten sich Baden und Niedersachsen für die Endrunde. Baden wird dabei einer der Gruppengegner Bayerns, währende Hamburg und Niedersachsen aufeinander treffen werden. Die weiteren Teilnehmer werden am kommenden Wochenende ausgespielt.

Für Bayern spielten und trafen:
Tor: Carla Baumann, Franziska Samac, Milena Deppisch
Feld: Saskia Probst (20), Franziska Peter (19), Mia Zschocke (18), Amelie Bayerl (13), Helena Lettl (11), Lison Remy (7), Johanna Weigel (7), Sabrina Smotzek (5), Lorena Kilian (5), Tabea Bauer (3), Laila Schneidereit (1), Lilith Reichert

Physio und Betreuung: Belinda Morgott und Nina Kattenbusch
Trainer: Tom Eck und Attila Kardos

[Quelle: http://www.bhv-online.de/Home/tabid/37/ctl/ViewItem/mid/1083/ItemId/2046/Default.aspx?SkinSrc=/Portals/_default/Skins/BHVOnline/BHVHome] (Attila Kardos)

BHV-Kader bei der Länderpokal-Vorrunde
BHV-Kader bei der Länderpokal-Vorrunde mit MHV-Spielerin Johanna Weigel (1. Reihe, erste Spielerin von links)
Foto: BHV