MHV Schweinfurt 09






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Männer I - Bezirksoberliga - HSG Mainfranken : MHV Schweinfurt 09 - 33:32 (13:13) - 18.10.2014

21.10.2014 - 20.40

32 Tore – und dennoch verloren

Was könnte man nicht alles zum Gastspiel des MHV bei der neugegründeten HSG Mainfranken als Grund für die Niederlage anführen: Ein extrem ersatzgeschwächter Kader, der gerade einmal mit zwei Feldspielern und einem Ersatztorwart (dem reaktivierten Wolfgang Halbig) auf der Bank auskommen musste, dazu ohne etatmäßigen Mittespieler; ein verschlafener Start, der den Gastgeber nach wenigen Minuten mit 8:3 enteilen ließ; eine weitere Verletzung des bis dahin starken Kreisläufers Tobias Karl nach Foul in der 58. Minute; strittige Schiedsrichterentscheidungen in den letzten Minuten; Wurfpech …
Die Liste ließe sich beliebig fortführen. Fakt aber ist: Wenn man selbst 32 Tore wirft, und dennoch verliert, muss wohl etwas in der Abwehr nicht stimmen. Diese Binsenweisheit wird noch durch den Spielverlauf untermauert: Denn nach der besagten schnellen Führung fand man sich in der Abwehr zunächst gut zurecht, ließ nur noch 5 Tore in etwa 20 Minuten der 1. Halbzeit zu. Nach der Pause knüpfte man daran an und enteilte auch dank solider Deckungsarbeit mit 4 Toren auf 17:21. Dann jedoch bröckelte der Beton, und die HSG konnte ein ums andere Mal völlig frei zum Torwurf und -erfolg kommen. Bis zum Stand von 24:26 hielt man den Vorsprung noch, dann gab man das Heft immer mehr aus der Hand und ein entfesselter Gastgeber kam erstmals wieder mit 28:27 in Führung.

Der MHV fing sich jedoch und konnte seinerseits wieder ausgleichen. 30:30 stand es 4 Minuten vor Schluss. Wie schon in Höchberg vor 2 Wochen, hatte man das Spiel erneut drehen können; wie damals war man ab der 58. Minute sogar in Überzahl – und verlor erneut die Nerven und das Spiel. Das gegnerische Tor: vernagelt. Strittige Szenen: für den Gegner entschieden. Während man noch mit dem Schicksal in Form des Schiedsrichtergespanns haderte, schickte dieses den starken Rückraumwerfer Fabian Link für den Rest des Spiels auf die Bank, weil er aus dem Kreis heraus vor den gegnerischen Kreisspieler gelaufen war. Dass er vorher von diesem erst dort hinein gedrängt wurde – unerheblich, die Entscheidung des Unparteiischen stand. Die HSG nutzte ihren letzten Angriff, netzte 25 Sekunden vor dem Schlußpfiff zum 33. mal ein. Ohne Kreisspieler und ohne Link im Rückraum gelang den Schweinfurtern kein Treffer mehr.

Es gilt nun, zu analysieren, welcher dieser Faktoren tatsächlich ausschlaggebend für die Niederlage war, und wie man dies in Zukunft ändern kann. Fakt ist: Mit besserer Deckungsleistung hätte es trotz Personalmangel, trotz strittiger Entscheidungen und trotz einer schwachen Anfangsphase gereicht. 20 Tore in einer Halbzeit zu bekommen, geht meilenweit an den eigenen Ansprüchen vorbei.
Es bleibt außerdem zu hoffen, dass sich das Verletzungslazarett doch irgendwann lichtet. Einen ersten Lichtblick konnten die mitgereisten Zuschauer erstmals beim Warmlaufen sehen: Johannes Maisenbacher ist gerade einmal zweieinhalb Monaten nach seiner Kreuzbandoperation kurz vor der Rückkehr in den Spielbetrieb. (jba)

Es spielten für den MHV Schweinfurt 09:
Wolfgang Halbig, Manuel Schmitt (2), Alexander Schmitt (1), Jakob Nielson (3), Florian Menzel, Michael Treutlein (1), Johannes Sauer (2), Tobias Karl (7/2), Fabian Link (8), Christopher Früh (8/1)

Statistik:
Spielfilm:
1:1, 4:1, 5:3, 8:3, 8:6, 10:6, 10:9, 13:10, 13:13 (Halbzeit);
13:15, 17:19, 17:21, 21:24, 23:24, 24:26, 26:26, 28:27, 30:28, 30:30, 32:32:, 33:32 (Endstand)