Nach der unglücklichen Niederlage in Bergrheinfeld galt es für die Damen des MHV, in einer Trotzreaktion zu zeigen, dass man sich trotz Verletzungen, Ausfällen und Heimschiedsrichtern nicht unterkriegen lassen wird. Diese Reaktion gelang zumindest der Höhe nach eindrucksvoll.
Die Reserve von Pfändhausen konnte die ersten fünf Minuten noch ausgeglichen gestalten, dann hatten die MHV-lerinnen ihre Scheu abgelegt und kamen, angetrieben durch gute Deckungsarbeit und eine wie immer gut haltende Katrin Köder im Tor immer mehr ins Spiel hinein, so dass bereits zur Pause (7:22) ein besseres Ergebnis erreicht war als im Hinspiel. Beflügelt durch den breiten Kader, der durch drei B-Jugendspielerinnen ergänzt wurde, ließen die Schweinfurter Damen der Heimmannschaft teilweise keine Gelegenheit mehr, überhaupt zum Wurf zu kommen; schnelle Gegenstöße und „leichte“ Tore waren auch in der zweiten Halbzeit die Folge und schraubten das Ergebnis nach oben.
Leider konnte dadurch kaum der Positionsangriff, der zumindest in der ersten Halbzeit in Bergrheinfeld die Achillesferse war, geübt werden. Das Ergebnis blendet daher ein wenig, da die meisten Tore eben nicht aus dem Angriffsspiel, sondern aus der guten Deckungsarbeit resultierten. Andererseits ist dies der von uns gewollte moderne Handball, der mittels Ballgewinn zu schnellen Toren führt – wenn denn die Schiedsrichter dies zulassen.
Am Faschingssonntag, den 10.2.2013, kommt es zum Nachholspiel gegen die Reserve von Garitz/Nüdlingen. Der selbsternannte Aufstiegskandidat hat derzeit nur zwei Spiele verloren und ist damit genau wie die MHV-lerinnen, Bergrheinfeld (jeweils 1 Niederlage) und Mellrichstadt (2 Niederlagen) weiterhin im Aufstiegsrennen gut positioniert. Die junge Truppe, die gerade ebenfalls einen Gegner deutlich besiegt hat, wird sicherlich alles daran setzen, ihre Chancen zu wahren und wird ebenfalls mit schnellem und attraktivem Handball aufwarten. Dann wird sich zeigen, ob die Schweinfurter Damen schon die Reife besitzen, die Ihnen vor der Runde kaum jemand zugetraut hätte. Zu wünschen wäre es, schon allein deshalb, um der lästigen Situation der Heimschiedsrichter zu entkommen. (jba)
